Rollstuhlrampe: Geneigte Fläche speziell für Rollstuhlfahrer

Rollstuhlrampen sind keine klassischen Treppenlifte, sondern geneigte Flächen bzw. Fahrwege, die in erster Linie für die Benutzung mit einem Rollstuhl ausgelegt sind. Eingesetzt werden sie dort, wo zwei verschieden hohe Ebenen überwunden werden müssen. Typischerweise ist dies bei Treppen und Absätzen der Fall, aber auch für den Ein- und Ausstieg in Fahrzeuge wird auf Rampen zurückgegriffen. Hinsichtlich der Ausführungsarten wird grob zwischen stationären und mobilen Rollstuhlrampen unterschieden.

Stationäre Rollstuhlrampen

Sowohl innerhalb als auch außerhalb von privaten und öffentlichen Gebäuden werden stationäre Rollstuhlrampen verbaut. Aus baulicher Sicht, aber auch hinsichtlich der Benutzung der Rampe sind ihr Neigungswinkel und ihre Länge die entscheidenden Kriterien:

  • Der Neigungswinkel sollte nicht mehr als 6 Grad betragen, es sei denn, es steht fest, dass die Rampe nur mit Hilfspersonen oder per Elektromobil genutzt wird. Dennoch sollte auch hier die Sicherheit immer im Vordergrund stehen. Als Faustregel gilt: Je steiler die Rampe, desto weniger Sicherheit.
  • Bei großen Höhenunterschieden und folglich langen Rampen bieten sich Zwischenplattformen an. Diese verhelfen nicht nur zu einer platzsparenden Bauweise, sondern bieten Benutzern auch Gelegenheit zum Kräftesammeln.

Wichtig für die Sicherheit von stationären Rollstuhlrampen ist das verbaute Material. Dieses sollte robust und den Nutzungsbedingungen angemessen sein. Aluminium hat sich im Innen- wie Außenbereich als sehr tragfähiges und strapazierfähiges Material erwiesen. Entsprechend häufig findet es Anwendung.

Darüber hinaus ist die Fläche von Rampen oft reliefartig geprägt, um mehr Bodenhaftung und Rutschfestigkeit zu bieten. Rampen mit gitterartigen Flächen bieten zudem den Vorteil, dass Regen und Schmutz abfließen können. In der Regel werden auch Geländer montiert, die das Risiko, zu stürzen oder herunterzufallen, reduzieren.

Mobile Rollstuhlrampen

Mobile Rollstuhlrampen fallen kleiner aus und eignen sich daher nur für die Überwindung von geringen Höhenunterschieden. Im Gegensatz zu stationären Rampen sind sie aber transportabel  und können je nach Bedarf versetzt werden. Hinsichtlich der Spurbreite und Tragfähigkeit sind mobile Rollstuhlrampen auf die Benutzung mit einem Rollstuhl unter Berücksichtigung der darin sitzenden Person abgestimmt. Wie bei stationären Rampen sorgt eine reliefartie Präfung der Fläche für Bodenhaftung und Rutschfestigkeit.

Mobile Rollstuhlrampen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Im Folgenden die wichtigsten im Überblick:

Stufenrampe

Eine Stufenrampe hilft dabei, eine oder mehrere Stufen zu überwinden. Wie bei vielen anderen Hilfsmitteln stehen auch hier verschiedene Modelle zur Auswahl. Beispielsweise haben einige Stufenrampen eine Auflage, die auf der obersten Treppenstufe aufliegt. Eine Stufenrampe mit Stütze hingegen hat eine der Stufenhöhe entsprechende Stütze. Stufenrampen sind in unterschiedlichen Größen und mit verschiedenen Neigungswinkeln erhältlich.

Schwellenrampe

Schwellenrampen überwinden im Gegensatz zu den Stufenrampen nur kleine Absätze und Unebenheiten. Sie bestehen aus bis zu drei Einzelteilen. Bei der einteiligen Schwellenrampe liegt das Mittelteil auf der Schwelle auf. Schwellenrampen können in den meisten Fällen einfach vor die Unebenheit gelegt werden. Bei Modellen mit guter Bodenhaftung ist eine Fixierung mit Schrauben oder Klebeband oft nicht nötig. Auch bei Schwellenrampen gibt es zahlreiche Ausführungsvarianten, je nach Breite, Schenkellänge, Neigungswinkel oder dem Vorhandensein einer Aufkantung.

Schienenrampe

Mit Hilfe einer Schienenrampe können nicht nur Stufen überwunden, sondern auch der Zugang zu PKWs ermöglicht werden. Einteilige Schienenrampen bieten sich besonders dann an, wenn sie zumeist am selben Ort eingesetzt werden. Flexibler und ortsunabhängiger sind faltbare Modelle. Diese können platzsparend verstaut werden und eignen sich daher bestens für den Transport. Eine weitere Variante ist die längenverstellbare Schienenrampe. Sie ist sowohl an unterschiedlichen Orten als auch bei verschieden hohen Hindernissen einsetzbar und sorgt gerade im Alltag für ein hohes Maß an Barrierefreiheit.

Tipp

Bei längeren Treppen, vor allem im Wohnbereich, stoßen Rampen schnell an ihre Grenzen. Hier sind Treppenlifte mit Sitz oder Plattform wesentlich geeigneter. Sollten Sie die Anschaffung eines Treppenliftes in Erwägung ziehen, empfehlen wir für Preisvergleiche folgende Web-Auftritte: