Barrierefreies Bauen: Begehbare Gebäude planen und umsetzen

Barrierefreies Bauen meint, dass Gebäude, Wohnungen, aber auch öffentliche Orte so geplant und gebaut werden, dass sie barrierefrei sind und somit für jeden Menschen selbstständig und ohne eine Beschränkung bewohnt bzw. benutzt werden können. Es wird oft auch von „Bauen für alle“ oder von „behindertengerechtes Bauen“ gesprochen.

Barrierefreies Bauen soll dabei nicht nur für behinderte, sondern für alle Menschen einen erleichterten und ohne fremde Hilfe zugänglichen Lebensraum schaffen. Ein Beispiel für diese Art des Bauens ist eine Rollstuhlrampe, die stationär am Eingang eines öffentlichen Gebäudes angebracht wird.

Was beinhaltet barrierefreies Bauen?

Der Begriff „barrierefreies Bauen“ ist eng verknüpft mit dem Begriff „barrierefreies Planen“. Letzterer bringt zum Ausdruck, dass noch vor der Ausführung von baulichen Maßnahmen geprüft werden sollte, ob die Begehbarkeit des jeweiligen Lebensraumes auch mit körperlichen Einschränkungen noch möglich ist. Entsprechend muss präventiv gedacht werden. In Privathaushalten schlägt sich barrierefreie Planung etwa in einer ebenerdigen Dusche nieder.

Im öffentliches Bereich ist barrierefreies Wohnen weniger ein Thema. Dennoch existieren auch hier diverse Normen und gesetzliche Regelungen, die in baulichen Details offensichtlich werden, so zum Beispiel:

  • Griffe, aber auch Tasten (an Automaten, in Aufzügen etc.), die in der richtigen Höhe angebracht sind
  • Tastkanten oder Bodenindikatoren (etwa geriffelte Bodenplatten vor Ampelübergängen) für Menschen, die in ihrer Wahrnehmungsfähigkeit oder in der Informationsverarbeitung eingeschränkt sind
  • breite Türeingänge für Menschen mit Rollstühlen, Rollatoren oder Gehhilfen
  • ausreichend große Aufstellflächen und passierbare Höhenunterschiede, etwa durch Aufzüge oder Rampen

Barrierefreies Bauen bildet demnach für viele Menschen die unerlässliche Voraussetzung, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und mobil sein zu können. Neben Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit profitieren aber auch andere Personengruppen von einer barrierefreien Planung und ihrer baulichen Umsetzung, beispielsweise kleine Menschen oder Kinder.

Was muss vor dem Bau bedacht werden?

Wichtig ist, sich im Bereich des barrierefreien Bauens fachkundig beraten zu lassen. So können die Bedürfnisse bestimmter Einschränkungen oder Krankheiten im Besonderen berücksichtigt werden.

Neben dem Finden eines professionellen Bauherrens ist es auch wichtig, sich über Produktideen zu informieren. Die Kosten für einen barrierefreien Umbau oder Neubau sollten geplant und preisgünstige Angebote eingeholt und verglichen werden.

Tipp

Für Treppenlifte haben wir folgende Internetseiten ausfindig machen können, auf denen Sie unverbindliche Angebote anfordern können:

Darüber hinaus werden teilweise Fördermaßnahmen für barrierefreies Bauen angeboten, um Barrierefreiheit im privaten wie im öffentlichen Bereich zu ermöglichen. Bund und Länder, Kommunen, Banken, aber auch einige private Stiftungen bieten Unterstützung bei Neubau oder Umbau im Rahmen von barrierefreien Bauvorhaben durch Zuschüsse oder zinsverbilligten Darlehen. So kann zum Beispiel der Einbau von einem Treppenlift finanziell unterstützt werden.

Hinweis

Der Wert einer Immobilie steigert sich deutlich, wenn diese nach Gesichtspunkten der Barrierefreiheit gestaltet wird. Auch die Verkaufschancen steigen.