Zuschuss für Treppenlifte: Alternative Kostenträger

Krankenversicherungen unterstützen Bedürftige in der Regel nicht bei Anschaffung eines Treppenliftes durch Zuschüsse, während für eine Kostenübernahme seitens der Pflegeversicherung eine Pflegestufe nachzuweisen ist. Kommen Kranken- und Pflegeversicherung nicht für eine Kostenübernahme in Frage, gibt es aber einige alternative Kostenträger, die beim Treppenliftkauf finanziell mit unter die Arme greifen.

Welche alternative Kostenträger für Treppenlifte gibt es?

Wurde die Mobilitätseinschränkung, die einen Treppenlift notwendig macht, durch einen Arbeitsunfall verursacht, übernimmt beispielsweies die Unfallversicherung einen Teil der Anschaffungskosten. Das Versorgungsamt bzw. die Hauptfürsorgestelle unterstützt hingegen teilweise bei Wehrdienst- und Kriegsverletzungen. Rührt die eingeschränkte Mobilität durch einen nicht selbst verschuldeten Unfall im privaten Bereich her, können die Treppenliftkosten von der Haftpflichtversicherung des Verursachers übernommen.

Ein Sonderfall tritt ein, wenn der Kauf eines Hilfsmittels die Wiedereingliederung in das Berufsleben nachweislich erleichtern würde. Je nach Einschränkung kann dann ein Antrag auf Bezuschussung bei der gesetzlichen Unfallversicherung, der Rentenversicherung, der Bundesagentur für Arbeit oder der Hauptfürsorgestelle gestellt werden.

Im Folgenden alle hier behandelten alternativen Kostenträger im Überblick:

 

Tipp

Kosten für einen Treppenlift lassen sich auch sparen, indem Sie sich verschiedene Angebote einholen und diese vergleichen. Auf folgenden Websites erhalten Sie diese kostenlose und unverbindlich:

Wo gibt es Informationen über alternative Kostenträger?

Anlaufstellen für Informationen, Beratungsangebote und Anträge auf Kostenübernahme oder für Zuschüsse sind die Pflegeversicherung, die Hauptfürsorgestelle, das Sozialamt, die Unfallversicherung bzw. die Berufsgenossenschaft oder die Agentur für Arbeit. Ebenfalls kann es sich lohnen, bei dem entsprechenden Bauministerium oder den Kommunen nachzufragen. Es werden teilweise spezielle Programme angeboten, die im Besonderen die Mobilität von gehbehinderten Menschen fördern.

Weiterhin erteilen Beratungsstellen für Senioren oder Behindertenbeauftragte Auskünft darüber, ob das Bau-, Wohnungs- oder Sozialamt für eine Kostenübernahme zuständig ist. Auch Stiftungen, die sich für Menschen behinderte und Senioren engagieren, sind immer eine lohnende Anlaufstelle.

Bankkredite und Steuererklärung als letzte Möglichkeiten

In manchen Fällen scheitern alle Versuche, eine Bezuschussung für den benötigten Treppenlift zu erhalten. Dann ist es ratsam, sich an Banken und Sparkassen zu wenden. Meist werden günstige Kredite für Wohnraumanpassungen angeboten.

Die Erstattung des Kaufbetrages für einen Treppenlift ist außerdem über die Steuer möglich ist, wenn auch nur teilweise. Die Anschaffung kann als außergewöhnliche Belastung von der Steuer abgesetzt werden. Für die Rückerstattung ist ein medizinisches Attest notwendig, das den Kauf des Treppenliftes als ein medizinisches Hilfsmittel ausweist. Dieses sollte der Steuererklärung beigelegt werden.